Skip to main content

Was Sie wissen müssen

Eine Baufinanzierung ist eine langfristige Verpflichtung, die gut geplant sein will. Ob Sie eine Immobilie kaufen, bauen oder modernisieren wollen, Sie brauchen in der Regel einen Kredit, um einen grossen Teil ihres Vorhaben zu finanzieren. Dabei gibt es viele Faktoren zu beachten, wie zum Beispiel die Höhe des Eigenkapitals, die Zinsbindungsdauer, die Tilgungsrate und die Nebenkosten. Wir geben ihnen hiermit Hinweise worauf Sie besonders achten sollten.

Eigenkapital: Je mehr, desto besser

Das Eigenkapital ist der Teil des Kaufpreises oder der Baukosten, den Sie aus eigenen Mitteln aufbringen können. Dazu zählen Ersparnisse, Bausparverträge, Wertpapiere oder Lebensversicherungen. Je mehr Eigenkapital Sie haben, desto günstiger wird Ihre Baufinanzierung. Denn die Banken verlangen in der Regel einen niedrigeren Zinssatz, wenn Sie einen in der Relation zum Eigenkapital geringeren Kreditbetrag benötigen. Außerdem verringern Sie so die Gesamtlaufzeit und die finanzielle Belastung durch Zinskosten Ihres Darlehens.

Als Faustregel gilt: Sie sollten mindestens 20 Prozent des Kaufpreises oder der Baukosten als Eigenkapital aufbringen. Damit können Sie die Kaufnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Maklergebühren abdecken, die je nach Bundesland zwischen 8 und 12 Prozent ausmachen. Wenn Sie weniger Eigenkapital haben, müssen Sie mit einem höheren Zinssatz rechnen oder möglicherweise eine zusätzliche Sicherheit wie eine Bürgschaft oder eine weitere Hypothek bieten.

AI - Hauszeichnung

Zinsbindung: Wie lange wollen Sie sich festlegen?

Die Zinsbindung ist die Zeit, für die der Zinssatz Ihres Darlehens festgeschrieben wird. Das bedeutet, dass Sie während dieser Zeit von möglichen Zinsschwankungen am Markt unabhängig sind. Die Zinsbindung kann zwischen 5 und 30 Jahren liegen. Je länger die Zinsbindung ist, desto höher ist in der Regel der Zinssatz. Denn die Banken verlangen einen Aufschlag für das Risiko, dass sich die Zinsen in Zukunft ändern könnten.

Die Wahl der Zinsbindung hängt von Ihrer persönlichen Situation und Ihren Erwartungen ab. Wenn Sie eine hohe Planungssicherheit wünschen und davon ausgehen, dass die Zinsen in Zukunft steigen werden, sollten Sie sich für eine längere Zinsbindung entscheiden. Wenn Sie jedoch flexibel bleiben wollen und darauf spekulieren, dass die Zinsen in Zukunft sinken werden und sie eine spätere Anschlussfinanzierung zu niedrigeren Zinsen abschließen können, sollten Sie sich für eine kurze Zinsbindung entscheiden. Wir raten in der Regel zu einer Zinsfestschreibungsdauer von mindestens 10 bis zu 20 Jahre.

Tilgungsrate: Wie schnell wollen Sie schuldenfrei sein?

Die Tilgungsrate ist der Anteil des Darlehensbetrags, den Sie anfänglich in monatlichen oder vierteljährlichen Beträgen auf ihren Kredit zurückzahlen. Durch die gleichbleibende Annuität ( Zins und Tilgung zusammen ) wird der Kredit laufend geringer und die Tilgung erhöht sich kontinuierlich. Die Tilgungsrate beeinflusst sowohl die Höhe Ihrer monatlichen Rate als auch die Gesamtlaufzeit Ihres Darlehens. Je höher die Tilgungsrate ist, desto schneller sind Sie schuldenfrei und desto weniger Zinskosten fallen an. Je niedriger die Tilgungsrate ist, desto länger dauert es, bis Sie Ihr Darlehen abbezahlt haben und desto mehr Zinskosten fallen an.

Als Faustregel gilt: Sie sollten mindestens 1,5 Prozent des Darlehensbetrags pro Jahr tilgen. Damit können Sie sicherstellen, dass Sie Ihr Darlehen innerhalb von rund 33 Jahren zurückzahlen können. Wenn Sie jedoch schneller schuldenfrei sein wollen und die dadurch entstehende höhere monatliche Belastung dauerhaft tragen können, sollten Sie eine höhere Tilgungsrate wählen. Falls Sie jedoch mehr finanziellen Spielraum brauchen oder von einem relativ hohen Zinsniveau betroffen sein, ist eine niedrigere Tilgungsrate angebracht.

Nebenkosten: Was kommt noch dazu?

Neben dem Kaufpreis oder den Baukosten sind bei einer Baufinanzierung grundsätzlich auch verschiedene Nebenkosten zu berücksichtigen. Dazu zählen zum Beispiel :

– Grunderwerbsteuer: Es wird eine Steuer auf den Grunderwerb erhoben, wenn Sie ein Grundstück oder eine Immobilie kaufen. Die Höhe der Steuer  variiert je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises. Ausgenommen von der Grunderwerbsteuer sind ausdrücklich benannte bewegliche Sachen, die im Gebäude verbleiben und mitverkauft werden ( z. B. Einrichtungsgegenstände wie Küche, Einbauschränke, Gartengeräte o.ä. )

– Notar- und Grundbuchgebühren: Diese Gebühren fallen an, wenn Sie einen Kaufvertrag oder einen Grundschuldeintrag beim Notar beurkunden lassen müssen. Die Höhe richtet sich nach dem Kaufpreis oder dem Kreditbetrag und liegt zwischen 1 und 2 Prozent.

– Maklergebühren: Diese Kosten fallen an, wenn Sie einen Makler beauftragen, um eine Immobilie zu finden oder zu vermitteln. Die Höhe richtet sich nach dem Kaufpreis und liegt zwischen 3 und 7 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer.

– Bereitstellungszinsen: Diese Zusatzzinsen fallen an, wenn Sie Ihr Darlehen nicht entsprechend der bei Abschluss vereinbarten Bedimgung innerhalb von 4 Wochen nach Vertragsunterzeichnung bzw. innerhalb des individuell festgelegten kostenfreien Zeitraums ( je nach Institut 4 Wochen bis 6 Monate ) in vollem Umfang abrufen. Die Höhe richtet sich nach dem nicht abgerufenen Kreditbetrag und dem vereinbarten Zinssatz und liegt zwischen 0,2 und 0,5 Prozent pro Monat.

– Schätzkosten: Diese Kosten fallen an, wenn vereinbart ist, dass der Wert Ihrer Immobilie durch eine/n Gutachter/in geschätzt wird. Die Höhe richtet sich nach dem Kaufpreis oder dem Kreditbetrag und liegt zwischen 0,1 und 0,5 Prozent. Sie können ihre Kosten reduzieren, wenn sie das Finanzierungsangebot eines Instituts wählen, welches ihnen keine Schätzkosten in Rechnung stellt.

Nach unserer Erfahrung liegen die Erwerbsnebenkosten bei mindestens 8 % des Immobilien-Kaufpreises und können auch einmal bis zu 12 % betragen. Daher ist es unbedingt ratsam, sich vorher über die tatsächliche Höhe zu informieren und die Nebenkosten in die Gesamtrechnung für die Baufinanzierung einzubeziehen sowie möglichst aus Ihrem Eigenkapital zu zahlen. Denn wenn Sie diese Kosten mitfinanzieren müssen, erhöht sich Ihr Kreditbedarf und damit auch Ihre monatliche Rate und die Gesamtkosten.

Fazit: Vergleichen lohnt sich !

Der Kauf eines Hauses oder Eigentumswohnung ist eine wichtige Entscheidung für Ihr Leben. Die damit zusammenhängende Aufnahme eines Kredites mit einem sechsstelligen Betrag für eine Baufinanzierung ist sehr gut zu überlegen. Daher sollten Sie sich gut informieren welche monatliche Annuität ( Zinsen und Tilgungsbetrag ) und welche Gesamtkosten auf sie zukommen.

Durch eine fachlich qualifizierte Beratung mit Optimierung an einigen Stellen kann man manchmal mehrere Tausend €uro sparen, bei einer nicht so guten Beratung entstehen auch schnell Mehrkosten im Bereich von 10.000 €uro und höher.

Wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen oder Fragen haben, stehen ihnen unsere Baufinanzierungs-Experten gern zur Verfügung. Unsere Partner haben Zugang zu Angeboten von über 200 Finanzierungsinstituten und erstellen für sie bestimmt ein passendes, kostenoptimiertes Finanzierungskonzept.

Gleichgültig für welchen Weg Sie sich entscheiden: Eine Baufinanzierung sollte immer zu Ihrer persönlichen Situation passen und Ihnen auch noch genug finanziellen Spielraum lassen. Denn nur so können Sie nicht nur Ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen, sondern die mit einer Finanzierung verbundenen Verpflichtungen auch langfristig tragen.

Die Ausarbeitung dieses Textes wurde in Teilen mit Unterstützung von Bing-KI erstellt.